Jele Mailänder
Kleine Bäume können flüstern
Da ist mehr Grün, als wir zu hoffen wagen.
Foto von Sophia Jung | instagram.com/sophiajuu
In meinem Journaling-Kalender habe ich an zwei Tagen einen Baum über die Seite gemalt. Diese beiden Tage bleiben terminfrei. An einem Tag Ende Februar und den anderen Anfang März möchte ich gerne die Sonnenstunden des Tages im Wald verbringen. Allein. Smartphone und Notizbuch bleiben zuhause.
Der erste Tag ist ein Mittwoch. Ich gehe früh am Tag los. Es ist trüb und regnerisch. Ich bin warm eingepackt. In den vergangenen Tagen sind gleich mehrere Stürme über Deutschland gefegt. Eine Freundin warnt mich, bevor ich losziehe: „Sei vorsichtig! Die Zeit nach dem Sturm ist oft genauso gefährlich wie der Sturm selbst.“ In den Baumkronen hängen noch immer starke Äste, häufig wie am seidenen Faden. Die können selbst bei völliger Windstille noch Tage später unvermittelt herunterfallen. Auch Bäume, die vom Wind nur angeschoben sind, brechen oft ganz ohne Wind um.
Mir kommen bei dem Satz die Stürme der vergangenen zwei Jahre in den Sinn: Lockdown an Lockdown, Unsicherheit, Homeschooling, Todeszahlen, Sorgen. Und jetzt KRIEG in Europa. Sturm an Sturm fegt über uns hinweg. Vor meinem inneren Auge tauchen die Bilder auf, die Frauen und Kinder in überfüllten Zügen und die verwackelten Videos, die Bombenangriffe zeigen.
Die kleine Buche sagt: „Es wächst – unter der Oberfläche. Da ist mehr Grün, als wir zu hoffen wagen. Da ist mehr Hoffnung, als wir glauben. Eine andere Zeit wird anbrechen – auch wenn wir sie gerade noch nicht sehen.“
Mir kommen bei dem Satz die Stürme der vergangenen zwei Jahre in den Sinn:
Lockdown an Lockdown, Unsicherheit, Homeschooling, Todeszahlen, Sorgen. Und jetzt KRIEG in Europa. Sturm an Sturm fegt über uns hinweg.
Mein nächster geplanter Waldtag ist ein Donnerstag. Seit meinem letzten Besuch hier sind acht Tage vergangen. Ich bin nicht sehr erwartungsvoll. Doch nach ein paar Schritten im Wald, legt sich etwas auf meine Seele. Ich kann es zunächst nicht genauer beschreiben und schiebe es auf die Sonnenstrahlen, die sich tatsächlich vorsichtig durch den Baumwipfel schieben. Es riecht heute intensiv. Ich setze mich irgendwann im Laufe des wärmer werdenden vormittags auf ein Moosbett, erstaunt, dass es trocken ist. Vorsichtig lege ich mich hin, überrascht wie weich, trocken und wohlig das braungrüne Moos sich anfühlt. Die Sonne kommt hier direkt durch die hohen Bäume auf meinen Platz und scheint mir ins Gesicht. Meine Gedanken werden langsam und ich schließe die Augen.
Lieber Wald und liebe kleine Buche dort neben dem Moos. Ihr habt mich an diesem Märztag an Hoffnung erinnert. Und an Gott, der sie wachsen lässt.
Lieber Wald und liebe kleine Buche dort neben dem Moos. Ihr habt mich an diesem Märztag an Hoffnung erinnert. Und an Gott, der sie wachsen lässt.
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Ich gebe zu: Ich leide an FOMO.
Das ist die Abkürzung für „Fear of missing out“, also die Angst etwas zu verpassen. Es ist die Sorge, dass hinter der nächsten Ecke etwas noch Besseres auf mich wartet.
BIs jetzt habe ich Menschen immer belächelt, die sich bis zuletzt alle Möglichkeiten offen gehalten haben. Und die an FOMO gelitten haben. Bis es mich selbst erwischt hat.
Gemeinsam unterwegs.
Wir brauchen nicht einen sondern gleich drei Mentoren!
Von Gott reden – öffentlich
Von Gott reden im öffentlichen Raum.
Wo kann ich denn öffentlich von Gott reden?
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